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Autor: Oliver Muthig

Herbsturlaub Rømø 2020

Rømø 2020 Yve

Schon bei unserem ersten Besuch hier im Herbst 2013 haben wir uns in diese dänische Nordseeinsel verliebt. Also haben wir auch in diesem Jahr unseren Herbsturlaub wieder hier verbracht. In den letzten Jahren hatten wir auch unsere Jungs dabei, aber mit knapp 18 und knapp 16 hatten die Beiden in diesem Jahr keine Lust, mitzukommen.

Rømø 2020 Ally

Rømø eignet sich im Herbst einfach hervorragend für einen Hundeurlaub. Viele Ferienhäuser erlauben Haustiere und die Leinenpflicht gilt nur bis zum 30. September. So können sich die Hunde hier ab Oktober nach Herzenslust an den Stränden austoben.

Beide Strände haben etwas Besonderes. In Lakolk ist er so breit, dass man unabhängig von den Gezeiten immer mit dem Auto bis zum Wasser fahren kann. Sobald die Hunde aus dem Auto springen, geht der Spaß los. Ally liebt es, ihren Wasser-Kong zu jagen und bringt ihn uns immer wieder, solange wir ihn ihr werfen wollen. Yve beschäftigt sich lieber selbst und geht Möwen jagen. Allerdings ist hier immer relativ viel Betrieb, so dass man schon genau auf die Hunde schauen muss.

Rømø Robbe

Der Sønderstrand ist bei Flut oft schmal, dafür kann man bei Ebbe durch das Watt zur gegenüberliegenden Seite fahren. Da sehr wenig Leute ihr Auto durch Salzwasser und Sand quälen wollen, trifft man hier oft keinen einzigen Menschen. An der vorgelagerten Küste kann man stundenlang laufen und die Hunde haben absolute Freiheit. Herrlich! Ab und zu liegt sogar mal eine Robbe am Strand und ruht sich in der Sonne aus, da dürfen die Hunde dann natürlich nicht hin.

Romo 2020 Sonderstrand

Auf der Insel gibt es zwar auch zwei eingezäunte Hundewälder. Die nutzen wir aber so gut wie gar nicht. Wald haben wir immer, Strand nicht. Ich denke, die Hundewälder werden mehr im Sommer genutzt, wenn die Hunde wegen der vielen Urlauber am Strand nicht frei laufen dürfen.

Nachdem die Hunde am Strand ausgiebig toben durften, genießen wir hier gerne unsere Zeit mit einem guten Buch am Ofen. Yve, unser kleiner „Feuerteufel“ liebt es, wenn das Feuer schön lodert und würde am liebsten in den Ofen klettern.

Abends wird etwas leckeres gekocht und danach geht es für die Zweibeiner regelmäßig in die hauseigene Sauna.

Die Urlaube hier sind immer sehr entspannend und total entschleunigend.

Passt ein Welsh Springer zu mir?

Welsh Springer Spaniels sind sehr gute Familienhunde. Sie sind freundlich und wachsen gerne mit Kindern auf. Passt ein Welsh Springer Spaniel auch zu mir und meiner Familie?

Man muss sich bewusst machen, dass Hunde, bei aller Freude die sie bereiten, auch Arbeit machen und anstrengend sein können.

Unsere Welsh Springer spielen gerne im Garten und helfen ungefragt bei der Gartenarbeit. Die Löcher sind allerdings oft nicht an der von Herrchen und Frauchen gewünschten Stelle. Lücken im Zaun werden sofort gefunden.

Yve und Murphy am Strand
Yve und Murphy am Strand

Im Frühjahr und Herbst haben sie ihren Fellwechsel. Auch sonst verlieren sie regelmäßig Haare, die sich im ganzen Haus verteilen.

Sie lieben Wasser und Matsch und ihr selbstreinigendes Fell lässt den getrockneten Sand am Schlafplatz herausrieseln. Der Hund ist dann wieder schön sauber, das Wohnzimmer weniger.

Welsh Springer sind sehr anhänglich. Am liebsten sind sie immer in der Nähe der Familie und nicht gerne alleine. Nach allmählicher Gewöhnung im Welpenalter, können sie auch einige Stunden alleine verbringen, aber nicht regelmäßig jeden Tag.

Welsh Springer sind sehr intelligente und gelehrige Hunde, die mit dem richtigen Training ganz unterschiedlich gefordert werden können. Das Training muss bereits im Welpenalter begonnen werden und darf ein ganzes Hundeleben lang nicht vernachlässigt werden. Sonst sucht sich der Welsh schnell selbst eine Beschäftigung, meist nicht nach dem Geschmack von Herrchen und Frauchen.

Wenn sie regelmäßig gefordert werden, sind unsere Hunde im Haus ausgeglichen und ruhig. Ein täglicher längerer Spaziergang allein reicht dazu oft nicht aus. Sie benötigen „Kopfarbeit“, sie wollen ihren Anlagen entsprechend gefordert werden. Dummytraining, Mantrailing oder andere Suchaufgaben, Nasenarbeit, Obedience, Agility oder eine jagdliche Ausbildungen ergänzen die üblichen Spaziergänge.

Auch der Spaziergang erfordert immer Aufmerksamkeit, um rechtzeitig Jagdverhalten zu erkennen, und in geordnete Bahnen zu lenken. Dies gelingt gut, wenn immer wieder Spiele und kleine Aufgaben in den Spaziergang eingebaut werden. Sonst sucht sich auch hier der Hund seine eigene Beschäftigung…

Nah an der Fußspur mit Yve
Nah an der Fußspur mit Yve

Welsh Springer Spaniels sind sicher keine einfache Rasse. Wenn man jedoch bereit ist, die nötige Zeit und Aufmerksamkeit zu investieren, geben sie es vielfach zurück und bereiten viel Freude. Sie sind bei allen Aktivitäten gerne dabei. Es wird nie langweilig und man wird im Lauf der Zeit einige Anekdoten erzählen können.

Yve schnappt nach Hundepfeife

Erziehung junger Jagdhunde

Damit sich junge Jagdhunde harmonisch in das Familienleben einfügen, ist die richtige Eingewöhnung und Erziehung besonders wichtig. Hundeerziehung bedeutet dabei nicht nur das formale Training Zuhause, in der Welpenstunde oder Hundeschule, wir erziehen unsere Hunde auch automatisch mit jeder Reaktion die wir auf ihr Verhalten zeigen.

Wenn wir bei der Erziehung die Besonderheiten der Jagdhundrassen berücksichtigen und sie auf ihre angeborenen Fähigkeiten ausrichten, kommen wir leichter zu besseren Resultaten und haben langfristig einen zufriedenen und ausgeglichenen Begleiter.

Pippa Mattinson hat für The Gundog Club eine Reihe von Büchern zu Erziehung und Training insbesondere von Retrievern geschrieben. Die Ansätze für Eingewöhnung, Welpenerziehung und Grade One Retriever Training passen auch sehr gut zu unseren Spaniels. Die Bücher sind auf Englisch und über die Homepage des Gundog Club erhältlich.

Ihr moderner verhaltensorientierter Ansatz nutzt Belohnungssysteme, um gewünschtes Verhalten zu verstärken, und ungewünschtes Verhalten umzulenken.

The Right Start (puppy guide)

„Puppy Care And Early Training“ behandelt zunächst allgemeine Themen, wie Grundbedürfnisse eines Welpen, Futter, Entwicklungsphasen und Gesundheitsvorsorge.

Anschließend werden die Trainingsprinzipien beschrieben und auf die sich automatisch stellenden Alltagsanforderungen angewendet.

  • Ankunft im neuen Zuhause
  • Schlafenszeiten und Stubenreinheit
  • Rückruf
  • Sozialisierung
  • Leinenführigkeit
  • Training
  • Apport

Im letzten Abschnitt behandelt Pippa typische Probleme, wie z.B. Beißen, Kauen und Hochspringen.

Passing Grade One

„Training Guide Grade One Beginner Retriever“ behandelt Grundlagen des Gehorsams und führt die ersten Übungen zum Apport ein. Der Trainingsaufbau richtet sich nach den verschiedenen Prüfungsgraden des Gundog Clubs. Die Prüfungsinhalte unterscheiden sich ab der zweiten Stufe deutlich von den im Jagdspaniel Klub für unsere Spaniels beschriebenen Dummyprüfungen. Grundgehorsam und Apport der ersten Stufe sind jedoch gut auf unsere Spanielrassen anwendbar.

Nach einer Einführung in die Trainingsmethodik und das benötigte Zubehör, werden folgende Themen behandelt.

  • Festigung des  Apport
  • Kommando Sitz
  • Fußlaufen
  • Kommando Bleib
  • Rückruf
  • Kommando Sitz mit Hundepfeife
  • Apport mit Klicker Training